Deutsche Zwerg-Langschan
Stand: 2021
Herkunft
Deutsche Züchtung, 1910 zuerst ausgestellt
Gesamteindruck:
Hochgestellter Asiatentyp mit elegant abgerundeter Form und waagerechter Körperhaltung. Gefieder voll, nicht zu fest anliegend.
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: kräftig und voll; gleichbleibend breit; durch die hohe Stellung etwas kürzer wirkend; edel in den abgerundeten Linien.
Hals: ziemlich lang mit reichem Behang
Rücken: Durch den bedeckenden Halsbehang kurz erscheinend. Tiefster Punkt, wo der Halsbehang ihn berührt. Von da an steigt er in gerader Linie bis etwa zur Mitte des Schwanzes.
Schultern: breit; gerundet; nicht eckig
Flügel: anliegend und hoch getragen
Sattel: breit; voll; ohne abzusetzen zum Schwanz ansteigend
Schwanz: knapp mittellang, nach oben verjüngend bis auf Augenhöhe. Die volle Besichelung hüllt die Steuerfedern gut ein, sodass die Schwanzpartie von oben gesehen zuckerhut-förmig erscheint. Die Hauptsicheln sind von der Mitte ab scharf nach unten gebogen.
Brust: voll; gut gerundet in die Unterlinie übergehend.
Bauch: voll.
Kopf: klein; schmal.
Gesicht: rot; unbefiedert.
Kamm: klein; einfach; aufrecht stehend; leicht gewölbt: mit möglichst fünf regelmäßigen Zacken.
Kehllappen: klein; länglichrund; fein; im Gewebe.
Ohrlappen: lang, aber schmal und dünn; rot.
Augen: groß und lebhaft.
Schnabel: mäßig lang; kräftig.
Schenkel: gut hervortretend.
Läufe: lang; feinknochig; unbefiedert.
Zehen: gut mittellang.
Gefieder: nicht zu fest anliegend, nicht weich oder bauschig.
Rassemerkmale Henne:
Dem Hahn bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede gleichend. Die Steuerfedern kaum sichtbar, von Deckfedern eingeschlossen und von unten gut ausgefüllt. Die Schwanzpartie gleicht, von oben gesehen, noch mehr als beim Hahn der Spitze eines Zuckerhutes. Die Schwanzpartie bildet den höchsten Punkt der geradlinig aufsteigenden Rückenlinie.
Grobe Fehler Rassemerkmale:
Vor dem Schwanzansatz eingeknickter, waagerecht oder abschüssig getragener Rücken; hohlrunde Rückenlinie; grober Körper; niedriger Stand; stark abweichende Lauf- oder Augenfarbe.
Farbenschläge:
Schwarz:
Schwarz mit käfergrünem Glanz.
Augenfarbe dunkelbraun.
Lauffarbe schwarz bis schieferblau.
Grobe Fehler: Glanzlose Farbe; violetter Glanz; Schilf.
Weiß:
Weiß, beim Hahn leichter gelber Anflug gestattet.
Augenfarbe dunkelbraun.
Lauffarbe bläulich weiß bis blau.
Grobe Fehler: Starker gelber Anflug; andersfarbige Federn.
Blau-gesäumt:
HAHN: Gleichmäßiges, reines Graublau. Jede Feder mit dunklerem Saum. Kopf, Behänge, Rücken und Flügeldecken satt schwarzblau.
HENNE: Gleichmäßiges, reines Graublau. Jede Feder mit dunklerem Saum. Halsbehang dunkler.
Augenfarbe dunkelbraun. Lauffarbe schwarz bis schiefergrau.
Grobe Fehler: Rußige Grundfarbe; Rost oder Grünglanz in den Behängen; Schilf.
Rot:
HAHN: Gleichmäßiges, sattes, glanzreiches Rot. Federkiele rötlich hornfarbig. Armschwingen – Außenfahne rot, Innenfahne teils schwarz gestattet. Schwanz schwarz, Nebensicheln zum Sattel hin an Rot zunehmend. Untergefieder rot, grau gestattet.
HENNE: Gleichmäßiges, sattes rot, etwas heller als beim Hahn. Schwanzdeckfedern mit mehr oder weniger roter Säumung. Sonst dem Hahn gleichend. Augenfarbe rotbraun. Lauffarbe blaugrau.
Grobe Fehler: Zu helles, stark fleckiges Rot; schwarze Schaft-strichzeichnung im Halsbehang; schwarze Einlagerungen im Mantelgefieder; zu helles Untergefieder; Schilf.
Gelb:
HAHN und HENNE mit reiner, satter, gelber Oberfarbe; beim Hahn auf Rücken und Decken intensiver. Etwas Bronze im Schwanz gestattet. Untergefieder und Federkiele gelb.
Augenfarbe orangerot.
Lauffarbe hell blaugrau. Schnabelfarbe hornfarbig.
Grobe Fehler: Stark ungleichmäßiges oder fleckiges Mantelgefieder; starker Pfeffer in Schwanz und Schwingen; weißes oder rußiges Untergefieder; Schilf.
Orangebrüstig:
HAHN: Kopf orangefarbig. Halsbehang zitronengelb bis orangefarbig mit ausgeprägten schwarzen Schaftstrichen. Flügeldecken und Rücken messinggelb. Rest des Flügels schwarz mit grünem Glanz. Sattel zitronen- bis orangefarbig mit mehr oder weniger ausgebildeten Schaftstrichen. Brust schwarz, schmale zitronenfarbige Säumung einschließlich der Kropfpartie, bei Althähnen tiefergehend gestattet. Übriges Gefieder schwarz mit grünlichem Glanz.
HENNE: Kopf orangefarbig. Halsbehang zitronen- bis orange-farbig mit schwarzen Schaftstrichen. Mantel, Flügel und Schwanz schwarz mit grünlichem Glanz. Brust wie beim Hahn. Die Hennen haben dunklere Gesichter. Bei Jungtieren beiderlei Geschlechts ist sattere Tönung der Behänge nicht zu strafen.
Augenfarbe dunkelbraun.
Lauffarbe schwarz bis dunkel schiefergrau, im Alter heller werdend.
Grobe Fehler: Braun im Flügeldreieck beim Hahn; zu mangelhafte oder zu schwere Säumung; Säumung auf Schenkel und Bauch; zitronenfarbige Federkiele in den Brustfedern; Zeichnung im Mantelgefieder der Henne; Schilf.
Blau-orangebrüstig:
Hauptfarbe ist ein mittleres Graublau mit mehr oder weniger dunkler Säumung. Schmuckgefieder des Hahnes etwas dunkler im Farbton. Die Zeichnungsanlage und Zeichnungsfarbe entspricht den Orangebrüstigen.
Augenfarbe dunkelbraun.
Lauffarbe dunkel schiefergrau, im Alter heller werdend.
Grobe Fehler: Viel zu helle oder zu dunkle Grundfarbe; Schilf; Zeichnungsfehler wie bei den Orangebrüstigen.
Birkenfarbig:
Hauptfarbe und Zeichnungsfarbe wie bei Orangebrüstig. Die Zeichnungsfarbe ist jedoch silberweiß anstatt orangefarbig.
Augenfarbe dunkelbraun.
Lauffarbe schwarz bis dunkel schiefergrau.
Grobe Fehler: Glanzloses Gefieder; gelber Anflug auf den Flügeldecken beim Hahn; Schilf; Zeichnungsfehler wie bei Orangebrüstigen.
Blau-birkenfarbig:
Hauptfarbe ist ein mittleres Graublau mit mehr oder weniger dunkelblauer Säumung. Das Blau im Schmuckgefieder etwas dunkler im Farbton. Die Zeichnungsanlage entspricht den Orangebrüstigen, jedoch ist die Zeichnung silberweiß anstatt orangefarbig.
Augenfarbe dunkelbraun.
Lauffarbe dunkel schiefergrau
Grobe Fehler: Viel zu helle, zu dunkle oder rußige Grundfarbe; gelber Anflug; Rost im Schmuckgefieder; Schilf; Zeichnungsfehler wie bei Orangebrüstigen.
Weiß-schwarzcolumbia:
HAHN und HENNE fast übereinstimmend gezeichnet. Kopf rein weiß. Halsbehang mit schwarzen, grün glänzenden Schaftstrichen und silberweißem Saum. Die Federn des Oberrückens zeigen schwarze Tropfenzeichnung. Sattel des Hahnes mit nur angedeuteter, schwarzer Schaftstrichzeichnung. Sattel der Henne immer rein weiß. Schwanz schwarz; Hauptsicheln beim Hahn und Schwanzdeckfedern der Henne mit weißer Säumung gestattet. Nebensicheln beim Hahn und Schwanzdeckfedern bei der Henne schwarz mit weißem Saum. Handschwingen schwarz mit weißem Außenrand. Armschwingen innen schwarz, außen weiß, sodass der zusammengelegte Flügel weiß erscheint. Das übrige Gefieder rein weiß. Untergefieder silbergrau.
Augenfarbe orangerot.
Lauffarbe fleischfarbig, grauer Anflug gestattet.
Grobe Fehler: Gelber Anflug; zu starke, durchstoßende oder zu geringe, graue Schaftstrichzeichnung in den Behängen; viel zu wenig schwarz in den Schwingen; zu starke Sattelzeichnung beim Hahn und schwarze Einlagerungen im Rückengefieder der Henne; Schilf.
Gestreift:
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Schwarz auf Lichtblau quer gestreift. Beim Hahn in gleicher Breite; bei der Henne sind die schwarzen Federteile etwas breiter. Die Zeichnung ist nicht scharf abgesetzt. Federenden möglichst schwarz. Untergefieder schwach gezeichnet.
Augenfarbe orangerot.
Lauffarbe fleischfarbig bis bläulich
Grobe Fehler: Stark verschwommene oder mit Braun durchsetzte Streifung; Schilf.
Sonstiges
Gewichte: Hahn 1200 g, Henne 1000 g
Bruteier-Mindestgewicht: 40 g
Schalenfarbe der Eier: Gelblich
Ringgrößen: Hahn 15, Henne 13
Rassemerkmale
Der Deutsche Zwerg-Langschan verkörpert einen hoch gestellten Asiatentyp mit einer eleganten, überall abgerundeten Form und einer waagerechten Körperhaltung, wo besonders die Unterlinie voll und ziemlich tief getragen wird. Der kräftig wirkende und volle Rumpf sollte von vorn bis zum Körperende gleichbleibend breit sein. Der am Halsbehang beginnende, breite, zuckerhutähnliche Anstieg ist bei dieser Rasse das besondere Merkmal. Bei der schönen waagerechten Körperhaltung ist der tiefste Punkt dort, wo der Halsbehang den Rücken berührt. Von dort steigt er über den Sattel bis zum Schwanzende in einer ununterbrochenen Linie an. Wenn man das Tier von oben betrachtet sieht es tatsächlich wie ein Zuckerhut aus. Kopfhöhe und Schwanzende sollten etwa in einer Höhe sein. Aus dem Körper ragen die relativ langen Schenkel gut hervor. Sie sind es, die neben der Rückenlinie ein Markenzeichen der Rasse darstellen. Dazu kommen die recht langen, aber feinknochigen Läufe, die leicht gewinkelt getragen werden.
Der Kopf ist relativ klein, ebenso wie der Einfachkamm mit seinen möglichst 5 regelmäßigen Zacken. Das Gesicht, die Ohrlappen und die etwas länglich runden Kehllappen sollten rot sein.
Die Farbe des Schnabels, der Augen und der Läufe ist abhängig vom jeweiligen Farbenschlag. Das Gewicht ist beim Hahn mit 1200 g und bei der Henne mit 1000 g angegeben. Die Schalenfarbe der Eier ist gelblich und dessen ideales Gewicht beträgt 38 bis 42 g. Die Hähne werden mit der Größe 15 und die Hennen mit der Größe 13 beringt.
Standardänderung
Der Bundes- Zucht- und Anerkennungsausschuss hat mit Schreiben vom 15.05.2022 das Brutei-Mindestgewicht auf 40g festgesetzt. Vorausgegangen war ein Antrag des Sondervereins auf Standardänderung. Der BZA orientierte sich bei der Entscheidung an der Leistungsprüfung des WGH und dessen Ergebnissen.